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Beitrag von ADFC Lippe e.V.

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Anregung zu Fahrradabstellmöglichkeiten im Zuge der Umgestaltung der
Fußgängerzone Lange Straße

• Bei den Radfahrenden gibt es nach unserer Erfahrung zwei Nutzergruppen. Die
einen stellen ihr Rad zentral ab, kaufen ein, kehren zum Rad zurück und fahren
ihrer Wege. Eine ebenso große Gruppe dürften aber diejenigen stellen, die gern
von Geschäft zu Geschäft ziehen, die Einkäufe gleich auf ihr Rad laden und am
Ende der Tour nicht erst wieder zurück zum abgestellten Rad gehen, sondern direkt
nach Hause fahren möchten. Diesen sollten Einzelbügel in Geschäftsnähe
angeboten werden.
• Gerade älteren und mobilitätseingeschränkten Menschen ist es nicht zuzumuten,
ihre Einkäufe durch die FGZ zu schleppen, um sie dann erst beim zentralen
Radabstellplatz auf das Rad zu laden. Wenn man die FGZ und deren Geschäfte
und den Markt beleben möchte, darf man niemanden ausgrenzen.
• Es ist abzusehen, dass die angesprochenen Radler ihr Rad mit sich führen werden
und es dann notgedrungen irgendwohin auf den eigenen Ständer stellen. Ob das
dann gestalterisch gewünscht ist, ist sehr fraglich. Was hilft der beste
Gestaltungswille, wenn wild abgestellte Räder ihn konterkarieren? Durch ein
solches Angebot könnte man auch dafür sorgen, dass die Räder nicht an
ungewollten Stellen abgestellt werden. Oder soll auch das Schieben der Räder in
der FGZ verboten werden?
• Die Annahme, dass Fahrradständer in der FGZ selbst zu vermehrtem, illegalen
Radfahren führen würden, ist sicher nicht stichhaltig. Wer heute zu den
Verbotszeiten Rad fährt, wird dies auch weiter tun, es sei denn es werden
wiederholt Kontrollen mit Sanktionen durchgeführt. Und wer auf solche einzelnen
Fahrradbügel angewiesen ist (s. o.) wird sich drüber freuen und nicht automatisch
zum Falschfahrer.
• Ein weiteres Gegenargument von Politik und vor allem Verwaltung ist gerne, dass
sich kaum Plätze finden, an denen man einzelne Fahrradbügel aufstellen kann.
Dem kann man nur entgegnen, wenn man es will, findet man welche, auch wenn
das eine akribische Suche voraussetzt sowie sicher etliche Überzeugungsarbeit
erfordert, z. B. bei den Geschäftsleuten. Aber diese profitieren davon, wenn Kunden
sie leicht und problemlos aufsuchen können. Dass dezentrale Anlehnbügel
durchaus möglich sind, ohne Fußgänger zu gefährden, zeigt sich in vielen
Fußgängerzonen, wie z. B. auch in Lemgo, wo trotz zahlreicher Bügel sogar
Kläschen stattfinden kann. Es finden sich immer Bereiche, die wenig frequentiert
sind.
• Um möglichst wenig Platz zu verbrauchen, bieten sich neben den bekannten und
praktischen U-Bügeln sogenannte "Poller-Ohren" an. Sie waren in Lemgo in der
alten FGZ erfolgreich im Einsatz und könnten es demnächst wieder sein. Ein
Standard-Pfosten bekommt einen Ring aufgesetzt, der zwei runde Bügel trägt, an
die man sein Rad diebstahlsicher anschließen kann.
• Unser Vorschlag lautet, zunächst wie beschlossen dezentrale Abstellmöglichkeiten
einzurichten. Dazu könnten auch die vom Bürgermeister schon mal angedachten
Nutzungen von temporären Leerständen von Geschäften ins Kalkül gezogen
werden. Danach wären die Abstellgewohnheiten der Nutzer zu beobachten, vor
allem, in wie weit doch Räder in der Nähe der Geschäfte abgestellt werden. Ein
generelles Verbot würde vermutlich nicht viel nutzen (s. o.). Man sollte viel eher
neben der Beobachtung eine Befragung durchführen, um die Wünsche der
Radfahrenden genauer kennen zu lernen.
• Falls sich, wie von uns angenommen, ein Bedarf auch an dezentralen
Abstellmöglichkeiten zeigt, könnte man den ersten Bauabschnitt zum Ausprobieren
nutzen, indem solange zunächst provisorische Ständer angeboten werden, bis
deren Zahl im Einklang mit dem Bedarf steht.

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