Es ist ein bekanntes Phänomen, wogegen allerdings nichts oder viel zu wenig gegen gemacht wird.
In der Nähe von Schulen oder direkt vor deren Haupteingängen findet viel zu viel Kfz-Verkehr statt. Überhöhte Geschwindigkeiten, konsequentes Zuparken und Ignorieren von Park- und Halteverboten, und damit der StVO, sind an der Tagesordnung. Eine stetige Zunahme hat leider zur Folge, dass sich auch die Sicherheit für andere Nicht-Kfz-Verkehrsteilnehmenden deutlich verringert.
Je höher die Geschwindigkeit, desto höher die schwere der Verletzungen bei Unfällen.
Je mehr "nur mal kurz" abgestellte oder haltende Kfz, desto uneinsichtiger die Straßen und desto schneller werden insbesondere Kinder übersehen.
Je mehr zugeparkt ist und die StVO ignoriert wird, desto enger und unpassierbarer wird die Straße, worunter natürlich die "Schwächeren" als Nicht-Kfz das Nachsehen haben.
Zusätzlich dazu sorgen unnötigt überdimensionierte Kfz aka SUV, für eine exponenzielle Steigerung des Sicherheitsrisikos in allen genannten Bereichen, obwohl sie genauso viele Menschen transportieren können, wie halb so große Kfz.
Diese ganzen Risikofaktoren können deutlich reduziert werden, indem Kfz in der Nähe von Schulen, aber auch Kindergärten, deutlich eingeschränkt werden.
Dies kann erreicht werden, indem zum Beispiel Fahrradstraßen davor eingerichtet werden oder Stellplätze im Straßenraum abgebaut werden. Gleichzeitig muss aber auch die Einhaltung der StVO deutlich intensiver kontrolliert werden. An meiner alten Schule dem Stadtgymnasium, war die tolerierte Ignoranz dieser Alltag. Die Martin-Luther-Straße sowie dessen einseitiger Fußweg ist insbesondere um 13 Uhr immer komplett zugeparkt trotz Halteverboten. Dies hat oft zur Folge, dass die Busse meistens nur mühsam irgendwie durchkamen - bei Radfahrenden fange ich garnicht erst an, genauso wie bei der Einsehbarkeit der Straße. Aber auch die Hanglage sorgte immer wieder für überhöhte Geschwindigkeiten - selten wurde hier die 30 eingehalten.
Ein anderes Beispiel, was mir einfällt, ist die Bachschule. Meist zugeparkt, trotz der extra in der Bachstraße angelegten Elterntaxi-Stellplätze, und damit ein Risiko für die Kinder, die gerne auch mal unüberlegt über die Straße laufen.
--> Vorschlag: Durchfahrbarkeit nur für Bus und Rad ermöglichen (in der Humboldtstraße klappt dies ja auch super), als Fahrradstraße deklarieren (Anbindung an die 55-er Straße als Fahrradstraße schaffen und somit zum Bahnhof verbinden) und am besten mindestens auf einer Seite die Stellplätze streichen und durch Begrünung und Bäume ersetzen. Damit wird gleichzeitig auch die Aufheizung der Gegend reduziert.
Das waren jetzt nur Ideen für 2 Schulen, es gibt aber noch einige weitere, für die es individuelle Ideen braucht, aber genug Möglichkeiten da sind. Man muss es nur wollen und sich fragen, was man eher will, die Sicherheit der Menschen insbesondere der Kinder, oder die Bequemlichkeit fördern, indem ein paar Schritte weniger gemacht werden müssen, weil man nicht 100 Meter entfernt sein Kind abladen kann "weil der Schulweg so unsicher ist und das Kind den Weg nicht alleine schafft" [genau durch sowas werden Kinder weniger selbstständig und die Gefahr durch Autos erhöht.
Ein sehr wichtiger Beitrag. Mir ist die Situation, bei der Kindertagesstätte Regenbogen (Birkenallee 51A, Detmold) sehr gut bekannt. Sehr viele Eltern holen ihre Kinder mit dem PKW ab und parken in der Zeit beidseitig in der Birkenallee. Die Kinder laufen von der Einmündung zur Birkenallee auf die Straße. Aufgrund der parkenden Autos (Sichtbarkeit) und dem in Stoßzeiten hohen Verkehrsaufkommen, ist es meiner Meinung nur eine Frage der Zeit, bis ein Kind übersehen wird. Ein Parkverbot und die Umwidmung der Birkenallee in eine Fahrradstraße im Bereich der Einmündung, bis zur Straße "Auf dem Brinke" würde die Sicherheit für die Kinder erhöhen. Zusätzlich wäre eine Reduzierung der Geschwindigkeit und / oder die Installation von "Bumpern" für die Sicherheit der Kinder wichtig.